Musikalische Szenen aus dem Jiddischen Alltag, Kabarett und Chansons




Meschuggene Mischpoche ...


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kennt die absonderlichsten und schönsten Geschichten:

 

Vom Onkel, einem langsam in die Jahre gekommenen Lebemann, der nur wegen ihres so unbeschreiblich wunderbar köstlichen Borschtschs eine junge Frau aber-nun-ganz-bald-und-koste-es-was-es-wolle heiraten will ...

von der Cousine, die alles, sogar ihr Kopfkissen, bereit ist zu verkaufen, nur um die Fahrkarte zu ihrem Liebsten bezahlen zu können ...

von den Großeltern, die ach Bobele - ach Notele auch am 50. Hochzeitstag immer noch zärtlich einander zugetan sind.

 

Aber mal ehrlich: Eigentlich braucht man doch nichts außer einem bisschen Sonne, einem bisschen Regen, a ruhig ort, den kopp ze legn, abi gesunt, ken men gliklech saijn!. Im jiddischen Lied kann fast jeder aus nichts etwas machen, sich an dem, was er hat, erfreuen, auch das Unmögliche noch wagen. Dus git mut on a schir ( = das gibt eine Unmenge Kraft) und öffnet mit seinen gefühlvollen Melodien das Herz.

 

 

Die Vielfalt der jiddischen Kultur auf der Bühne in all ihren Facetten zu zeigen, hat sich Meschuggene Mischpoche zur Aufgabe gemacht.

Jedes Lied wird zu einer Preziose mit persönlichem Charakterzug. Die Vollblutkomödiantin Ulla Krah beherrscht virtuos den Rollenwechsel zwischen kindlich-naiv, mütterlich-sorgend, jovial und frivol. Immer in außergewöhnlich gutem Jiddisch singend und erzählend erinnert sie mit ihrer Vortragskunst voller Wehmut mit Augenzwinkern und einer tüchtigen Portion Selbstironie an das legendäre jiddische Theater in Wilna, Warschau und New York.

 

Begleitet wird sie mit viel russischer Seele am Klavier von Tatjana Lesko und einer kräftigen Portion gewitztem Swing am Kontrabass von Andreas Kneip.